Sorveglianza armata

Damit hab ich nicht gerechnet. Wer steht da direkt vor meiner Haustür? Herr Saba!

Und kaum geht man ein paar Schritte: Herr Svevo, Herr Joyce (war der auch hier?) …

Also ich trau mich trotzdem und schreib einfach weiter. Heut bin ich ja noch redselig, das kann nach der Triplehaue morgen/übermorgen ganz anders aussehen.

Um vorne anzufangen, in München gab’s das erwartete Stewardessenroulette. Aber wir haben eine Crew ergattert!

Die war dann zwar erst fünf Viertelstunden später da als geplant, aber was soll’s.

Und in Ronchi hab ich mir mit einem echten Blitzsieg gegen den Busticketautomaten und dem neuem Weltrekord auf der Strecke Ankunftsterminal-Busterminal sogar eine halbe Stunde zurückgeholt, indem ich gerade noch auf den eben abfahrenden Bus aufspringen konnte.

Ganz schön durcheinandergebracht hab ich dagegen das hiesige Hotelpersonal mit meinen Hin- und Herbuchungen. Aber hat sich auch alles schnell in Wohlgefallen aufgelöst, und ich hab jetzt was ich wollte:

Studio 1

Studio 2

Wos mogst do meckern, wie man so sagt.

Jetzt hab ich zwei Möglichkeiten für meinen Hauptarbeitsplatz. Die eine:

Schachbrett

Und die andere:

Kaffeemaschine

Schaumamal.

Nach der Inbeschlagnahme des Quartiers ging’s aber erstmal zu den Büffelbrüdern. Büffelpizza: Büffelmozzarella, Büffelobers, Büffelricotta.

Büffelpecorino wär’s noch gewesen. Quasi Fabelpizza. Aber so weit geht die Büffelbrüderschaft nun doch nicht.

Weiter dann ins Zentrum des Geschehens. Am Freitagabend tanzt hier der Bär. Da kann keiner kommen und sagen: Wirtschaftskrise. In Zeitung oder Fernsehen, OK, aber im richtigen Leben lachen dich nur alle aus. Also alle mal bisserl mehr Party und weniger Fernsehen, und schon ist alles in bester Ordnung.

Und jetzt neues Ziel: Spiellokal ausfindig machen.

Dafür muss ich raus aus dem prallen Leben und rein in einen eher ausgestorbenen Stadtteil. Und ein wenig verwahrlost ist der auch. 

Aber zum Umkehren ist es zu spät, ich werde bestimmt schon beobachtet.

Plötzlich: Zona militare! Divieto Accesso! Sorveglianza armata! Videoüberwachung, alles.

Rings um das Spiellokal ist eine bedrohliche Mauer. Obendrauf kein Stacheldraht, stattdessen fauchende Tiger und kohlschwarze Panther mit funkelnden Augen.

Der Aufgang zum Spiellokal ist eine Prachttreppe mit rotem Teppich. Sehe ich so, hinter schwer vergitterter Tür.

Ich streng meine Augen an. Dann lese ich: “Generali”.

Jetzt ist das auch klar wie die das machen mit der Besetzung.

Ich rechne übrigens schon: wenn sich keiner mehr anmeldet, dann steht morgen Herr Baklan auf dem Speiseplan. Obwohl, der Verspeisende steht ja nicht auf dem Plan, sondern wohl eher der zu Verspeisende?

Mahlzeit.